Grüner Star führt zu fortschreitendem und dauerhaftem Verlust des Sehvermögens aufgrund von erhöhtem Augeninnendruck durch Flüssigkeit. Die Krankheit tritt in zwei verschiedenen häufigen Formen auf – primäre Offenwinkel-Glaukome und Engwinkel-Glaukome. Leider haben die beiden Formen ihre eigenen subtilen Symptome, wobei das nicht betroffene Auge den Sehverlust des betroffenen Auges ausgleicht.
Das primäre Offenwinkel-Glaukom, die häufigste Form, beginnt auf der Außenseite und breitet sich nach innen aus, was zu einem Tunnelblick führt. Beim akuten Engwinkel-Glaukom kommt es zur Beeinträchtigung der Sehschärfe sowie zu einem Lichthofeffekt. Bei beiden Formen treten unumkehrbare und fortschreitende Schäden am Sehnerv auf (der Mechanismus, der die visuellen Informationen ans Gehirn sendet). Durch die nur langsame Verschlechterung des Sehvermögens wird die Krankheit oft erst im späten Stadium erkannt.
Sie können grünen Star verhindern, indem Sie regelmäßig Ihre Augen untersuchen lassen (mit einem Sehfeldtest) und auf diese acht subtilen Warnzeichen achten …
1. Augenschmerzen
Der Ausbruch von plötzlichen Augen- bzw. Kopfschmerzen hinter den Augen und den Brauen ist ein primäres Anzeichen von akutem Engwinkel-Glaukom im späten Stadium. Der Begriff „akut“ bezieht sich auf den plötzlichen und nicht mehr umkehrbaren Schaden am Sehnerv. Wenn Sie Augenschmerzen bekommen, sollten Sie sich umgehend behandeln lassen, um stärkeren Verlust des Sehvermögens und Erblindung zu verhindern.
2. Veränderung des Augapfels
Es ist schwierig, den Schaden, den grüner Star anrichtet, mit dem bloßen Auge zu erkennen. Jedoch haben Patienten mit einem akuten Engwinkel-Glaukom normalerweise rote Augäpfel mit erweiterten Pupillen, die nicht auf Lichteinstrahlung reagieren. Die Augenhornhaut (die transparente Hautschicht, die die Pupille, die Iris und die vordere Augenkammer schützt) kann ebenfalls trüb und geschwollen aussehen.
3. Lichthofeffekte bei Nacht
Bei akutem Engwinkel-Glaukom treten oft Lichthofeffekte oder Sehprobleme, wie Halos oder verschwommene Sicht um Lichtquellen bei Nacht, auf. Das kann besonders problematisch für Autofahrer mit Glaukomen werden, die einen extremen Druck verspüren und nichts mehr sehen können, wenn sich die Pupille bei Nacht oder in abgedunkelten Räumen öffnet.
4. Tunnelblick
Das primäre Offenwinkel-Glaukom stellt sich normalerweise durch eine langsame Verengung des Sichtfelds des Betroffenen dar (Tunnelblick), was zu einer Unterbrechung an den Ecken der Sichtfelder der beiden Augen führt. Viele Patienten mit grünem Star erkennen erst dann, dass es ein Problem gibt, wenn sie nur noch das sehen können, was sich direkt vor Ihnen befindet.
5. Unscharfe Sicht
Bei akutem Engwinkel-Glaukom tritt eine fortschreitende Verschlechterung der Sehschärfe auf. Eine stark verschwommene Sicht wird meist erst in der späten Phase der Krankheit erkannt. Leider ist zu diesem Zeitpunkt der Schaden am Sehnerv nicht mal mehr durch eine Operation umkehrbar.
6. Augenschwellung
Das akute Engwinkel-Glaukom macht sich nur durch wenige Anzeichen bemerkbar. Jedoch deuten rote Augen und Kopfschmerzen auf eine geschwollene Iris aufgrund der Augeninnendruckerhöhung hin. Wenn die Augen schon offensichtlich stark gerötet und geschwollen sind, ist eine umgehende Notbehandlung notwendig. Rote Augen können aber auch von der chronischen Anwendung von Augentropfen kommen.
7. Übelkeit
Übelkeit und Erbrechen treten oft auf, wenn die Sicht verzerrt ist. Jedoch verursacht auch das akute Engwinkel-Glaukom Übelkeit und Erbrechen, begleitet von schweren Augenschmerzen, was die Symptome leicht von einer Magen-Darm-Grippe oder anderen Magenbeschwerden unterscheidet.
8. Plötzliche Sehstörung
Leider kann eine plötzliche Störung des Sehvermögens in einem oder beiden Augen auf mehrere Augenprobleme hindeuten – einschließlich einer Beschädigung der Netzhaut. Jedoch ist eine plötzlich auftretende Sehstörung bei geringer Helligkeit eher charakteristisch für ein akutes Engwinkel-Glaukom.
